Bedingungsloses Grundeinkommen – Revolutionäre Idee oder Anreiz fürs Nichtstun?

Wegen der geplanten Studie des Vereins „Mein Grundeinkommen“ ist die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) derzeit wieder in aller Munde. Befürworter des BGEs glauben, dieses könne zu finanzieller Unabhängigkeit und freier Entfaltung verhelfen. Kritiker fürchten hingegen, dass ein BGE dazu führen könnte, dass viele Jobs aufgegeben werden. In dieser Folge sprechen wir über das Für und Wider des Grundeinkommens. Dazu hören wir O-Töne von den Wissenschaflern Professor Jürgen Schupp und Dr. Susann Fiedler, die beide an der Studie beteiligt sind.

Der Verein “MeinGrundeinkommen” will mit Unterstützung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und dem Max-Planck-Institut ​zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern ​eine groß angelegte Studie zum Bedingungslosen Grundeinkommen durchführen. Mehr als 120 Menschen sollen drei Jahre lang 1.200 Euro pro Monat erhalten; unabhängig davon, was sie bereits verdienen. Das berichtet der Spiegel.

Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) wünschen sich fast jeder zweite Befürworter eines Grundeinkommens Einschränkungen für dieses. So wollen 42,4 Prozent der Europäer den Zugang zum Grundeinkommen auf Menschen beschränken, die mindestens ein Jahr in Europa gearbeitet und Steuern bezahlt haben. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Jürgen Schupp ist Wissenschafler und Senior Research Fellow in der forschungsbasierten Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) am DIW Berlin.

Susann Fiedler ist Leiterin der Forschungsgruppe Ökonomische Kognition am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern.

In der “Berliner Blase” wird Politik gemacht. Hier streiten sich Politiker, Lobbyisten, Beamte und Gewerkschafter um jede noch so kleine Gesetzesänderung. Das ganze wird von den Medien verfolgt und kontrolliert. Sie setzen die Themen und spitzen zu. Dabei wird stets nach dem Kompromiss gesucht. Es geht nicht um die lauteste Stimme sondern um das, was politisch realistisch und durchsetzbar ist.

Matthias Bannas

Lobbyist und Politik-Experte

Egon Huschitt

Journalist und Medien-unternehmer

Stefan Mauer

Hauptstadt- korrespondent Xing News

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Die Qual der Wahl: Die CDU will die Nachfolge von Armin Laschet auf dem Parteitag im Januar wählen. In dieser 100. Episode der Berlin Bubble diskutieren wir über mögliche Kandidaten*innen und geben einen Ausblick auf die Wahl.

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